Wir haben bereits auf die Highlights der Nordinsel Neuseelands zurückgeblickt. Doch was waren unsere persönlichen Highlights auf der Insel Neuseelands, die uns immer wieder mit „die ist noch viel schöner als die Nordinsel“ angepriesen wurde? Hier kommen sie nun, unsere Highlights der Südinsel Neuseelands.
Unsere Highlights auf Neuseelands Südinsel
Mount Cook & Dark Sky Reserve
Ich kann nie und nimmer genug über den Sternenhimmel in Neuseeland schwärmen.
Dieser Sternenhimmel ist dank der dünnen Besiedlung dieses schönen Fleckens unserer Erde unglaublich klar und beeindruckend. Zusätzlich dazu können wir auf der anderen Seite der Erdkugel einige Sternbilder sehen, die wir sonst nie zu Gesicht bekommen. Wer wollte nicht schon einmal den nächtlichen Himmel nach dem Altar, dem Hasen, dem großen Hund oder gar einer Pendeluhr absuchen?
Einfacher ist es da jedoch nach dem bekannten Kreuz des Südens (Crux, Southern Cross) Ausschau zu halten oder nach der Milchstraße, die bei klaren Nächten ohne Vollmond mit bloßem Auge gesehen werden kann. Wahnsinn!
Besonders gut kannst Du Dir den neuseeländischen Sternenhimmel in einem Dark Sky Reserve anschauen, dass direkt am Fuße von Mount Cook liegt.
Rob Roy Track (Mount Aspiring Nationalpark)
Als wanderaffiner Mensch gibt es in Neuseeland allein von dieser Warte aus unendlich viele Highlights. Wir haben keine Mehrtages-Tracks bestritten und somit einige der absoluten Wanderhighlights verpasst. Doch auch für Familien mit kleinen Hindern, die sich nicht über 3 oder 5 Tage durchschlagen wollen, gibt es umwerfende Wandertouren. Eine davon hat es direkt auf unsere Liste geschafft: Der Rob Roy Track.
Der Track beginnt am Ende einer spannenden Fahrt entlang einer schlechten Schotterpiste, die deinem Wagen einiges abverlangt: Es geht durch ordentliche Schlaglöcher und sogar durch kleine Wasserläufe und ein paar größere Bäche.
Doch die Mühen werden belohnt: Am Ende wartet ein Wanderweg, der Dir ebenfalls einiges abverlangt, Dich jedoch auch auf etwa 12km Strecke (6km hinauf, 6km den gleichen Weg zurück) bis zum Fuße des Rob Roy Gletschers bringt. Der Weg führt immer entlang von Gletscherwasser-Flüssen und immer weiter hinauf in eine Panorama-Hochebene mit Blick auf den Rob Roy Gletscher.
Rob Roy sticht damit unserer Meinung nach den populären Fox Gletscher und Franz Josef aus.
Abel Tasman Coastal Track
Und gleich noch eine Wanderung in unseren Highlights: Der Abel Tasman Coastal Track. Kenner werden einwerfen, dass es sich dabei doch um eine Mehrtageswanderung handelt und ich eben noch behauptet habe, dass wir solche Wanderungen nicht bestritten haben.
Das ist richtig.
Wir haben ein wenig gemogelt und haben uns durch ein Boot zum Ende der ersten Tagesetappe fahren lassen und sind von dort aus die etwa 14km zum Startpunkt zurückgelaufen. Das ist dort ein gängiges Mittel und macht die Planung leichter (da den Weg andersherum zu laufen eine feste Deadline für die Ankunft am Boot haben würde).
Der Weg ist extrem leicht zu wandern und sehr schön ausgebaut. Es sind nur wenige Höhenmeter zu bewältigen und das tropisch anmutende Meer ist immer zu sehen.
Tiervielfalt: Pinguine, Delfine, Seelöwen & Keas
Hier lasse ich einfach Bilder sprechen. Die Tierwelt Neuseelands ist extrem sehenswert – nicht ganz vergleichbar mit den Zoo ähnlichen Zuständen, die wir in Australien vorgefunden haben – aber dennoch beeindruckend.
Kinloch
Am ganz nördlichen Zipfel von Lake Wakatipu befinden sich Ortschaften, die uns auf Grund ihrer Namen zuerst an Schottland haben denken lassen. Kinloch und Glenorchy sind kleine Gemeinden, die kaum Einwohner vorzuweisen haben, aber ihre Umgebung zählt wohl zu den schönsten Orten, die wir in Neuseeland bereist haben.
Sehr schön, abgelegen und ruhig (bis auf die Zeit rund um Weihnachten) ist vor allem der DOC Campground in Kinloch.
Cathedral Caves
Die Cathedral Caves sind Höhlen in der Steilküste der Südinsel (an der South Coast), die in der Nähe des kleinen Ortes Papatowai liegen.
Die Höhlen können ausgehend von einem kleinen Parkplatz erwandert werden. Es ist weniger als eine halbe Stunde Weg, doch der kann es in sich haben. Zum einen sind die Höhlen generell nur bei Ebbe erreichbar (also prüfe die Gezeitentabelle vorher) und selbst bei Ebbe kann es ein nasses Abenteuer werden.
Wir jedenfalls sind bis zur Hüfte nass geworden, als uns eine der ankommenden Wellen doch noch erwischte.
Doch der Aufwand lohnt sich, denn die Cathedral Caves reichen mehr als 100m in die Steilküste hinein und bieten Dir eine ungewöhnliche Perspektive auf das anrauschende Meer.
Fiordland: Milford Road & Milford Sound
Fiordland und der Milford Sound gehören wohl kaum in die Kategorie „Geheimtipp“. Dennoch schafft es diese Kombination bei uns ohne Frage in unsere Highlights. Wir haben vorab viel über die riesigen Touristenströme gelesen, die das Erlebnis Milford Sound beeinträchtigen.
Doch mit ein bisschen geschickter Planung, kannst Du Deine Zeiten etwas versetzt zu den Busreisen planen und so sowohl die Strecke zum Milford Sound als auch die Bootsfahrt auf dem Sound in Ruhe genießen. Wir waren in der Hochsaison bei bestem Wetter dort und waren zusammen mit nur etwa 15 anderen Menschen auf unserem Boot. So lässt sich das Naturspektakel dann auch ganz in Ruhe genießen.
Weihnachten in Neuseeland
Wir haben erst kürzlich bei Weltwunderer.de über unsere Eindrücke Weihnachten in Neuseeland zu feiern berichtet.
Die Quintessenz: Es ist nicht der Ort, der Weihnachtsstimmung erzeugt. Und es ist nicht nur die Weihnachtszeit, sondern es ist ein Gefühl. Und dieses Gefühl kam in Neuseeland – auch bei sommerlichen Temperaturen – bestens auf.
Wir verbrachten Heiligabend bei einem Gottesdienst in einer Kirche im kleinen Arrowtown und beschenkten uns selbst mit einem Helicopterflug über den Aspiring Nationalpark. Die Bescherung haben wir kurzerhand vor einem Weihnachtsbaum in einem Park in Arrowtown stattfinden lassen. Paul hat sich daran nicht gestört, denn der Weihnachtsmann hatte ein paar Geschenke für ihn abgegeben.
Nelson Lakes
Die Nelson Lakes waren die erste Begegnung mit den weiten Ausläufern der südlichen Alpen. Und es war der Ort mit der ersten Nacht um den Gefrierpunkt (im Sommer!), die wir in einem Campervan (ohne Standheizung!) verbrachten.
Das bibbern hat sich gelohnt: Der Ausblick am Morgen war wunderschön. Der Lake Rotoiti lag spiegelglatt vor uns und die schneebedeckten Berge spiegelten sich darin.
Te Waikoropupu: Pupu Springs
Und zu guter Letzt noch ein – möglicherweise – Geheimtipp: Die unglaublich klare Quelle Te Waikoropupu (oder kurz und einfach: Pupu Springs). Es handelt sich dabei um eine natürliche Süßwasserquelle, die in Neuseeland als heilig gilt.
Es gibt drumherum keine große Show und keine Touristenmassen, aber verdient hätte diese Quelle das. Uns jedenfalls hat der Anblick sehr beeindruckt.
Was sind Deine Highlights der Südinsel? Lass es uns gern in den Kommentaren wissen.