Wir haben hier im Blog schon hin und wieder über das Thema Geld geschrieben. Wir haben erzählt wie wir das Geld für unsere Reisen im Alltag sparen und haben auch detailliert über unsere Ausgaben in Australien und Neuseeland auf unserem Weg zum Ende der Welt berichtet. Doch bis jetzt haben wir nie im Detail darüber geschrieben, wie wir das Thema Geld auf Reisen eigentlich so angehen. Schleppen wir immer ewig viel Bargeld mit uns herum? Wechseln wir richtig physisch Euro in andere Währungen vor Ort um? Welche Kreditkarte kommt zum Einsatz? Wir versuchen hier ein paar Antworten und Tipps zu geben.
Kreditkarte
Ich möchte zuerst auf das Thema Reisekreditkarte eingehen, da diese meiner Meinung nach den wichtigsten Meilenstein beim Thema Geld auf Reisen darstellt.
Wir empfehlen in unserer Seitenleiste hier auf der Seite die Kreditkarte der Deutschen Kreditbank (DKB). Das kommt nicht von Ungefähr.
Wir selbst sind seit 2006 Kunden bei der DKB. Wir haben schnell für uns entdeckt, dass wir eine Kreditkarte benötigen, mit der wir im Ausland zumindest kostenlos Geld abholen können. Mit dieser Idee war die DKB sehr früh am Start und hat es bis heute so beibehalten. Darüber hinaus ist es seit diesem Jahr auch möglich ohne zusätzliche Kosten mit der Kreditkarte im Ausland zu zahlen (vorher wurden dafür Gebühren fällig).
Auf diesem Wege fliegen wir also immer ohne Währung des Ziellandes in der Tasche los. Der erste Weg – direkt am Flughafen – geht dann zum erstbesten Geldautomaten. Dort wird – in jedem Fall kostenlos – Geld in der gewünschten Währung bezogen.
In einigen Ländern werden Gebühren direkt am Automat erhoben und einfach auf den abgehobenen Betrag aufgeschlagen. Das ist unschön, da diese Gebühren dann im ersten Moment mit auf Deine Kappe gehen. Das ist vor allen in asiatischen Ländern – Thailand allen voran – der Fall. Doch auch hier reagiert die DKB der kulant: Eine kurze Email mit den betroffenen Transaktionen und den Belegen genügt, um eine Regulierung zu erreichen.
Update: Seit dem 01.06.2017 hat die DKB ihre Vertragsbedingungen geändert und erstattet diese Gebühren leider nicht mehr. Hier gilt es die Gebühren in Kauf zu nehmen, aber dafür dann den Maximalbetrag abzuheben, um nicht unnötig häufig diese Fremdgebühren zu zahlen.
Bisher haben wir also mit der DKB Kreditkarte ausschließlich positive Erfahrungen gemacht. Auch wenn wir heute kaum noch Zinsen auf unser Erspartes dort bekommen (wo ist das aber noch der Fall?). sind wir der DKB treu geblieben.
Was tun wenn die Kreditkarte gestohlen wird oder verloren geht?
Generell ist es ein guter Ansatz immer mindestens zwei Karten dabei zu haben. Da wir beide bei der DKB sind, ist das bei uns immer gegeben.
Und bei Diebstahl oder Verlust: Ruf‘ direkt bei Deiner Bank oder der zentralen Hotline zum Sperren von Kreditkarten an (116-116).
Was tun, wenn die Kreditkarte kopiert oder nach einem Diebstahl eingesetzt wurde?
Mir wurde meine Kreditkarte schon einmal gestohlen. Und es wurden über 1.000 EUR damit ausgegeben, die direkt von meinem Konto abgingen, noch bevor die Karte gesperrt werden konnte.
Im ersten Moment ist das ein riesiger Schock. In diesem Moment fühlte ich mich machtlos, doch das war ich gar nicht. Auch hier gilt es: Sofort die Karte sperren lassen (und eine neue bestellen). Die weiteren Schritte sind verwaltungstechnisch etwas aufwändiger, aber notwendig: Gib eine Anzeige bei der Polizei auf – das geht mittlerweile auch schnell und einfach online – und melde den Betrug bei Deiner Bank. Deine Bank ist versichert und benötigt vor allem die polizeilichen Unterlagen, um dir den Betrag auf dem Konto zu erstatten und ggf. angefallene Zinsen ebenso.
Das bedeutet: Ohne schuldhaftes Zögern die notwendigen Schritte einleiten und es wird alles (sogar in relativ kurzer Zeit) wieder gut.
Bargeld
Bargeld ist in einigen Ländern wichtiger, in anderen kaum noch notwendig. In vielen nordischen Ländern (zum Beispiel Schweden) oder den USA kannst Du fast alles – selbst Cent-Beträge im Supermarkt oder an Cola-Automaten – mit Deiner Kreditkarte zahlen.
Wie schon beschrieben, holen wir gleich am Flughafen Bargeld. Wie wir mit dem Thema Sicherheit von Wertsachen und Bargeld auf Reisen umgehen, kannst Du hier genauer nachlesen. Wir versuchen generell nie zu viel Bargeld mit uns herumzutragen. Das ist meist auch gar nicht notwendig, da es an fast jeder Ecke einen Geldautomaten gibt.
Tipp: Nutze Google Maps, um Geldautomaten (ATM) in deiner Nähe ausfindig zu machen. Das ist dann auch schon der schwerste Part bei der Sache.
Und wie verhält es sich mit den Wechselkursen?
Die schnellste Antwort: Immer besser als in allen Wechselbüros, die Du vor Ort finden wirst. Die DKB berechnet Dir das Abheben in Fremdwährung ganz transparent zum Tageskurs. In Deinem Konto siehst Du dann auch mit welchem Kurs der Betrag gebucht wurde.
Restwährung
Am Ende der Reise ist manchmal – trotz guter Planung – ein wenig Geld in der Landeswährung übrig. Was tut ihr damit?
Wir haben anfangs dann eben noch etwas gekauft. Das ist nicht wirklich eine Lösung, die zufriedenstellend ist. Denn: Es gibt noch bessere Alternativen. Auf Flughäfen und auch bei vielen Fluggesellschaften gibt es Sammelboxen, die Währungen jeder Art akzeptieren und den Gesamtbetrag sozialen Projekten zuführen. So hat Dein Restgeld direkt einen sozialen guten Zweck gefunden. Mit der Lösung lebt es sich doch schon viel besser.
Wie handhabst Du das Thema Geld auf Reisen? Hast Du weitere Tipps für uns?
3 Kommentare
Lieber David,
deine Information über die Erstattung der ATM-Gebühren von der DKB ist nicht mehr aktuell. Irgendwann Mitte 2016 wurde dieser Service leider eingestellt, die Kunden wurden darüber informiert.
Deshalb fährt man nun doch besser, wenn man die Höchstsumme am ATM zieht, da die Gebühr immer die selbe ist.
Viele Grüße
Clivia
Danke für den Hinweis. Ich habe es entsprechend angepasst. Tatsächlich ist es bei der DKB seit 01.06.2017 in den Bedingungen verankert – schade eigentlich. 🙁
Viele Grüße
David
Wir haben diesen Service auch sehr geschätzt. Wirklich schade, dass dies 2016 (nicht 2017) geändert wurde.