Ich bin nicht sonderlich leicht von neuen, zusätzlichen Diensten und Services zu überzeugen. Vor allem wenn diese in einem monatlichen Abo unsere Fixkosten – dem bildlich gesprochenen Klotz am Bein – anheben. So war es auch mit dem Audible-Abo. Warum ich nun dennoch ein Audible-Jünger bin? Und warum das meiner Meinung nach bestens zum Dasein als Familienvater passt (unterwegs und daheim)? Warum Audible meinen Kindle arbeitslos gemacht hat? Ein Erklärungsversuch.
Heute, mitten im 23. Hörbuch, nach 9 Tagen, 3 Stunden und 42 Minuten kumulierter Hördauer, bin ich mir sicher, dass ich das Abo für einen wirklichen Mehrwert in meinem Leben halte und auch den Kosten/ Nutzen Aspekt gut vor mir und meinem finanziellen Anti-Abo-Ich rechtfertigen kann.
Wie ich zu Audible kam
Ich gebe es zu: da hatte die Marketing-Falle zugeschlagen.
Es war kurz vor dem Aufbruch nach Neuseeland und es gab einen Deal: ein Hörbuch kostenlos bei Anmeldung und danach ein Probe-Abo. Zahlen erst im zweiten Monat. Alles klar, ‚kann ja nichts passieren‘, ich kündige dann einfach. Ich hörte weder das kostenlose Buch noch nutzte ich mein Abo-Guthaben für den Kauf weiterer Hörbücher. Ich hatte schlichtweg in dem Stress vor der Reise und den Abenteuern auf der Reise um das Abo vergessen.
Doch dann kam der Tag an dem Audible die knapp 10 Euro per PayPal eingezogen hat. Ich wollte sofort kündigen. Sofort.
Dann würde mir angeboten das Abo zu pausieren. Nichts zahlen aber das restliche Guthaben aufbrauchen. Ich konnte sogar wählen wie lange ich pausieren wollte. Ok, gewonnen Audible, eine zweite Chance.
Ich wählte ab sofort englische Hörbücher von Autoren und Buchreihen, die ich ohnehin auf dem Schirm hatte. Ich fing an im Auto und auf dem Rad zur Arbeit und zurück nur noch Hörbücher zu hören. Dann beim Sport. Dann sogar, wenn ich Nachtwache an Pauls Bett gehalten habe. Und auch jetzt in diesem Moment, in dem Jonah auf meinem Bauch schläft und ich diesen Text schreibe.
Was mir an Audible gefällt und mir den Mehrwert bringt
Im Durchschnitt höre ich gerade zwei Bücher pro Monat. Mehr als ich in meinem normalen Tagesablauf lesen könnte. Das allein ist ein ungemeiner Vorteil. Denn Bücher lesen war für mich schon immer mit Entspannung verbunden und dieses Gefühl setzt bei mir auch ein, wenn ich das Buch hören kann. Durch das bloße Vorhandensein von Worten und die Abwesenheit von Bildern regt es die Vorstellungskraft und Phantasie an.
Im Gegensatz zum Lesen von Büchern lassen sich Hörbücher gerade besser in meinen Tagesablauf und Alltag integrieren. Es gelingt mir die entspannende Wirkung guter Geschichten mit toter Zeit wie dem täglichen pendeln zu verbinden oder gut investierte Zeit (zum Beispiel beim Sport) dadurch noch aufzuwerten.
Ich trainiere aber durch die Hörbücher nicht nur meine Vorstellungskraft und Konzentration, sondern auch die englische Sprache, vor allem das Hörverstehen. Da mein Job zu mehr als 50% international ausgerichtet ist, kommt mir auch das entgegen und unterstützt den Aufbau eines breiteren Wortschatzes.
Auch praktisch ist die Synchronisation über verschiedene Geräte. Ich kann bei Audible über die Webseite hören und beim nächsten Mal auf dem Telefon oder per iTunes einfach ohne weiteres nachdenken am der Stelle weiter hören, an der ich beim letzten Mal unterbrochen habe.
Desweiteren gibt es auch für Kinder eine ganze Menge an Hörbüchern, die zum Beispiel lange Fahrten im Auto ein wenig weniger lang machen können. Jedenfalls in der zeitlichen Wahrnehmung.
Bücher zu hören funktioniert in der Regel gut. Natürlich gibt es Ausnahmen, wie Bildbände, Reiseführer oder Mathematik-Bücher. Doch Belletristik, ein Teil der Sachbücher (zum Beispiel zu Erziehung, Reisen, Persönlichkeitsentwicklung) aber auch Biografien lassen sich sehr gut hören.
Vor allem die zusätzlichen Freiheiten wann und wo ich die Bücher höre, führte bei mir dazu, dass ich fast ganz auf meinen Kindle verzichten kann. Wir nutzen in der Regel jedoch noch einen Kindle, auf dem dann Reiseführer wie zum Beispiel der Lonely Planet gespeichert sind. Denn ein Kindle ist immer noch leichter als ein Buch und ein Lonely Planet als Hörbuch wohl wenig zielführend.
Welches Abo nutze ich, was kostet es und was bekomme ich dafür?
Ich selbst bin im Flexi-Abo für 9,95 EUR/ Monat und bekomme dafür ein Guthaben pro Monat. Dieses kann ich dann (zeitlich unbegrenzt, Guthaben verfällt nicht) für ein Hörbuch meiner Wahl einsetzen.
Hin und wieder gibt es auch Aktionen in denen Hörbücher für 0,5 Guthaben-Punkte verkauft werden.
Außerdem gibt es Vorteilspreise für den Kauf von weiteren Hörbüchern. Statt den typischen 20 EUR – 25 EUR pro Buch kosten diese dann ebenfalls 9,95 EUR (in der Regel).
Eine Übersicht aller Abos gibt es hier.
Was höre ich so?
- „Harry Bosch“ Serie von Michael Connelly
- „David Hunter“ Serie von David Beckett
- „Wild“ von Cheryl Strayed – Super Fernweh-Buch!
- „Harry Hole“ Serie von Jo Nesbo
Mein Fazit: Zumindest einen Versuch wert
Ich habe mit Audible wirklich etwas passendes für mich gefunden.
Es hilft mir zu entspannen, tote Zeit aufzuwerten und auf Reisen Fahrzeiten für mich und meine Familie zu überbrücken.
Hast Du Hörbücher auch schon für Dich entdeckt? Gibt es spezielle Hörbücher, die Du besonders gut findest?
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P.S: Dieser Beitrag ist keine Kooperation/ Werbung mit und von Amazon/ Audible. Der Beitrag ist aus entspannter Überzeugung vom Produkt entstanden. Die Links zu Audible sind jedoch Affiliate-Links, das bedeutet, dass wir eine kleine Provision bekommen, wenn Du Dich darüber registrieren solltest. Das kostet Dich keinen Cent mehr und uns freut es.